In gemütlicher Runde unter Freunden stellen wir ehrliche Fragen und kriegen ehrliche Antworten zu unterschiedlichen Studiengängen und Ausbildungen. Dieses Mal: 

 

Kevin, 21, studiert im 4. semester and der btk film + motiondesign, vorher Fotografie

Warum hast du dich für diesen Studiengang entschieden?

Also Ich hab ja vorher Fotografie studiert und bin zu Film- und Motiondesign gewechselt, einfach weil ich denke, dass man da in viel mehr Bereichen was machen kann. Man hat mehr Möglichekeitn – man kann beim Fernsehen arbeiten, selbstständig sein, Musikvideos oder Animation machen, beim Film tätig sein. Bei Fotografie ist man ja auch eher allein unterwegs und bei Film- und Motiondesign arbeitet man sehr viel im Team, das hat mir auch besser gefallen.

 

Was genau macht man da? Das, was mann sich unter dem Namen schon vorstellt?

Motiondesign umfasst halt alles was mit bewegten Bildern zu tun hat, also Zeichentrickfilme, Animationen, aber auch Infografiken und bewegte Typografien und so’n Zeugs.

 

Wie ist deine Auslastung denn so?

Bei Film- und Motiondesign auf jeden fall höher als bei Fotografie. Bei Fotografie hatte ich eigentlich immer nur einen 9-punkte Kurs, Und jetzt haben wir zwei davon. Vorher hatte ich nur eine Hauptabgabe, jetzt muss ich in dem einen zwei Sachen einreichen und in dem anderen einen Dokumentarfilm abgeben. Bei Audiovision, da mussten wir ein Audiostück visualisieren, da hab ich mir quasi Aftereffects selbst für beibringen müssen, weil ich in meinem anderen Studium den Kurs vorher noch nicht hatte.

 

Was geht dir an deinem Studium richtig auf den Sack?

Bei Fotografie hab ich gehasst, dass man in den Kursen 5 Stunden lang da sitzt und die Bilder New Arbeiten einfach nur bespricht. Außerdem wurde uns nicht so wirklich beigebracht, wie man z.B Licht einsetzt etc. – Wir haben einmal eine kurze Einführung zum Blitz bekommen und dann ewig daran gearbeitet, aber nichts Konkretes gelernt *Einwurf seiner Freundin: Ja ich glaub bei dir liegt das aber auch daran, dass du schon relativ viel Vorwissen hast und da sind ja auch Leute dabei, die ein vollkommen unbeschriebenes Blatt sind und gar keine richtige Erfahrung oder Vorkenntnisse mitbringen, und du langweilst dich dann da rum, weil du eben schon vorher so viel damit gemacht hast“ – Einwürfe aus dem Rest der Gruppe: „Ja aber das ist ja eigentlich ganz gut, oder? Wenn die sich auch an die mit weniger Vorwissen anpassen.“ – „Ja aber man wurde da doch nach Talent angenommen, die müssten doch alle schon zumindest ein bisschen was können, oder nicht?“ – “ vor allem, kennen die dann ja auch schon den Stand von den Leuten, die sich da beworben haben und können sich doch besser an-“ „Ok, jetzt haltet mal kurz die Klappe, ich will weitermachen“ –  Also ja, wie sie es gesagt hat, stimmt schon. Außerdem hat mir da die Unterstützung etwas gefehlt in den Bereichen in denen ich noch was lernen wollte. Ja, und dass ich eben ja schon viel wusste und vieles doppelt gehört habe.

Bei Film- und Motiondesign: Ich bin da noch nicht lange genug drin um wirklich etwas darüber zu sagen. Hab noch nichts total Doofes finden können.

Was ja im Prinzip auch gut ist.

Joah.

Was gefällt dir denn richtig gut?

Der Umgang mit Software, die Gruppenarbeit -*schlürft an seinem drink*- also mir macht am meisten Spaß mit Software zu arbeiten – *Einwurf aus der Gruppe: „Echt?? Ich arbeite lieber mit Hardware“- „Mit deinem Penis?“ – Bei Motiondesign braucht man mehr Programme und damit zu arbeiten liegt mir auch. Was mir auch sehr viel Spaß macht, ist, dass ich mehr weiß als die meisten anderen da. *alle lachen – „Das ist ja auch sehr motivierend, wenn man der Beste in irgendwas ist“* – Eben!

Was ist die größte Herausforderung?

Also bei Fotografie waren es die Kommilitonen, die waren alle so für sich und von sich selbst überzeugt. Bei Film- und Motiondesign, dass man verschiedene Sachen miteinander kombinieren muss, reale und digitale und gezeichnete Sachen – bei Fotografie schießt man ein Bild, bearbeitet es eventuell und dann hat man sein Ergebnis. Und hier sitzt man da und erstellt am PC irgendwas, mit vielen kleinen Schritten und muss das über so viele Medien durchführen und Schritte überwinden und herumexperimentieren bevor man das gesamte Bild bzw. Ergebnis hat. Oft weiß man auch nicht, ob das Erwartete dabei herauskommt. Das ganze ist da eher ein Prozess, bei dem man von null anfängt. Ist schon schwierig manchmal. Man muss einfach soviel Arbeit reinstecken bevor es wirklich fassbar ist.

Wem würdest du das Studium empfehlen, wem davon abraten? Welche Eigenschaften sollte man mitbringen?

Das Studium ist auf keinen Fall für jemandem geeignet, der mit Computern nicht klarkommt –da würde man untergehen. Empfehlen würde ich es jedem der schon mal mit youtoube tutorials etc herumprobiert hat und sich da schon etwas eingefühlt hat. Kreativität sollte man mitbringen, Software-skills, Ausdauer und kameratechnisch versiert sein hilft. Im besten Fall kann man auch ein bisschen zeichnen – anders als ich – oder hat zumindest Interesse daran. Vorstellungskraft, Texte schreiben können, alles von Vorteil.