DIE FÜNFTE WOCHE

GROUND CENTRAL COFFEE

Ich muss ja leider zugeben, ich bin ein Starbucks girl through and through. Hier in Berlin gehe ich aber eigentlich lieber in lokale Cafés, deshalb dachte ich, sollte ich das in New York eventuell auch mal versuchen. Außerdem habe ich einen guten Ort zum Arbeiten gesucht, ein Café, in dem die Atmosphäre dazu stimmt und auf die meisten Starbucks-Locations in New York trifft das leider nicht zu. Also hab ich etwas recherchiert und mir ein Café gesucht, das Potential hat. 

Gestoßen bin ich bei meinen Recherchen auf Ground Central Coffee – In der Nähe der 5th Avenue, dennoch nur ein Dollarzeichen bei yelp (also wohl sehr günstig) und die Atmosphäre soll angeblich super zum Arbeiten sein. 

Tatsächlich ist der Kaffee hier ziemlich gut und für New Yorker Verhältnisse mit 5$ für einen normalen Cappuccino eher günstig.

Womit ich leider nicht gerechnet habe: dem Tax und Trinkgeld. Dadurch hat mich mein Cappuccino doch gleich mal 8$ gekostet. Da ist Starbucks klar im Vorteil. Dort bekomme ich schließlich einen Venti Cappuccino für 5$ inkl. Tax (Trinkgeld gibt man hier auch einfach nicht) und der ist etwa dreimal so groß (und schmeckt mir persönlich sehr gut.) Insgesamt ist es also auf jeden Fall günstiger. (siehe auch den zukünftigen Artikel „10 Dinge, die ich in NYC gelernt habe“)

Ganz klarer Vorteil von Ground Central Coffee allerdings: Die Atmosphäre ist tatsächlich perfekt zum Arbeiten. Es gibt ein halb-separates, abgedunkeltes Hinterzimmer, in dem es ruhiger, aber nicht zu leise ist. Außerdem gibt es bequeme alte Ledersofas und Sessel und – sehr praktisch – Steckdosen. Also alles in allem ein super Ort zum Arbeiten, wenn man entweder mehr Geld ausgeben möchte als man dadurch verdient, oder wenn einem ein Cappuccino für mehrere Stunden reicht. Für ein Treffen mit Freunden ist es super, wer allerdings plant, sich mehrere Stunden dort aufzuhalten, dem würde ich eher empfehlen Gebrauch von den 50-cent-Refills auf Filterkaffee bei Starbucks zu machen.

 

Ground Central Coffee Company

155 E 52nd St

New York, NY 10022, USA

WORKING IN BRYANT PARK

Da Starbucks oftmals überfüllt oder einfach zu laut ist, ging meine Suche nach dem perfekten Arbeitsplatz weiter und den fand ich dann letztendlich auch. Für mich persönlich ist das der Bryant Park. Man ist weder abgeschottet noch wird man gestört, es gibt gratis Wlan und viele Sitzplätze mit Tischen. UND ein Starbucks direkt an der Ecke, also hab ich mir angewöhnt, mir dort meinen Workflow-Kaffee zu holen, mich in den Bryant Park zu setzen und stundenlang zu arbeiten. Das hat natürlich nur funktioniert, weil es Sommer war. Vielleicht lande ich ja auch mal im Winter über mehrere Monate in New York und kann mich dann auf die Suche nach einem besseren Arbeitsplatz machen. Bis dahin empfehle ich aber jedem für eine perfekte Arbeitsatmosphäre in den Bryant Park zu gehen, wenn man denn gerne von Leuten umgeben ist und einen eine gelegentliche Massen-Yogasession und der ein oder andere Pianospieler nicht stört.

SWELL PARTY

 

Was für ein Glück ich habe. Mein Roommate Brandyn arbeitet bei der Firma Swell, und an diesem Freitag fand zufällig eine Geburtstagsfeier für die Marke statt, auf die er natürlich eingeladen war, also bin ich doch glatt mitgekommen. Das Beste daran: die Party fand auf einer Yacht statt, mit der wir ausgelassen die ganze Nacht um Manhattan fuhren. Was könnte es schöneres geben, als die Stadt in einer lauen Sommernacht von einer Yacht aus bei gratis Häppchen (Kekse über Kekse!) und Drinks (Wer mir gratis Cocktails mit Ananas ausschenkt, hat schon gewonnen) zu betrachten. Die Stimmung war magisch, die Aussicht ebenso. Außerdem stand so eine Bootstour auf jeden Fall auf meiner Bucketlist, das Ganze dann aber in diesem Umfang umzusetzen, war natürlich ein unglaubliches Upgrade. Es gibt sicherlich aber noch andere Wege, so eine Art Bootstour zu machen, und wenn der Preis stimmen sollte, kann ich nur sagen: Macht es!!. Jetzt muss ich nur noch einen Helikopterflug über Manhattan von meiner Bucketlist abhaken, diese Rundflüge sind allerdings sehr kurz und sehr teuer. Vielleicht lern ich ja jemanden kennen, der seinen Geburtstag zufällig in einem Helikopter feiert? 

PRESIDENTAL DEBATE

 

Ein weiteres kleines Erlebnis, dass in meinen Aufenthaltszeitraum fiel, war der Präsidentenwahlkampf. Man spürt in der ganzen Stadt die Aufregung, das Thema kommt immer wieder auf. Hier in new York ist natürlich niemand für Trump. Auch deshalb haben wir uns entschieden, jede Debatte live in einem Cafe mitzuverfolgen. Die Stimmung war bombastisch und es hat wirklich unheimlich viel Spaß gemacht, so etwas mal unter Leuten zu erleben, die tatsächlich direkt davon betroffen sind. 

Gut, jetzt im Nachhinein mit Blick auf das tatsächliche Ergebnis sind die Erinnerungen natürlich etwas weniger schön, aber als wir damals noch voller Idealismus in Cafes und Bars zusammenkamen um über Trump zu lachen, war noch alles schön. 

MY FIRST (AND BEST!) TACOS EVER

 

Nachdem ich Brandyn eröffnete, dass ich noch nie einen Taco gegessen hab, setzte er sich sofort zum Ziel, mir zu zeigen, was ich verpasst hatte. Also gingen wir in ein Mexikanisches Restaurant, das angeblich die besten Tacos in New York haben soll, und ich wurde nicht enttäuscht: Die Tacos waren grandios, genauso alles andere. Selbst die Maiskolben waren unglaublich. Maiskolben! Alles in allem sehr empfehlenswert, günstig ist es zwar nicht, aber auch nicht maßlos überteuert. Egal ob Taco-Fan oder nicht, wenn man ein ausgezeichnetes Mexikanischen Restaurant mit wunderbarer Atmosphäre und tollem Service sucht, ist man hier auf jeden Fall an der richtigen Adresse.

 

Rosie’s

29 E 2nd Street

New York, NY 10003, USA