Als Kind war er verhasst, nun heiß ersehnt: Der Mittagsschlaf. Nur nennt man das jetzt Powernapping, damit man sich nicht wie ein faules Stück Scheiße fühlt, wenn man sich mitten am Tag schlafen legt. Dabei gibt es dazu gar keinen Anlass – es gibt viele gute Gründe einen Mittagsschlaf einzulegen, das Wort Powernapping selbst sagt es schon.

Dass wir um die Mittagszeit ein Tief erleben, ist ganz normal. Wir werden müde und träge, die Leistungsfähigkeit und Konzentration nehmen ab. Der Körper schreit nach Ruhe und Entspannung – diesem Wunsch nachzugehen ist nur vernünftig. Ein kurzes Mittagsschläfchen steigert unsere Leistungsfähigkeit, gibt uns die Konzentration zurück, die wir so dringend brauchen und fördert sogar Kreativität und Ideenreichtum. Wer erholt ist, arbeitet effizienter. 

Dabei liegt der Fokus aber auf dem Wort „kurz“. Laut Studien liegt der perfekte Powernap bei 10-20 Minuten. So lange befindet sich unser Körper nämlich im Leichtschlaf, wacht man später auf, ist man nur noch müder als vorher. Also am besten einen Wecker auf spätestens 20 Minuten später stellen und dann auch wirklich aufstehen.

Aber keine Sorge, auch Leute, die Einschlafprobleme haben und sich jetzt (wie ich) denken: „Ich schaff es in 20 Minuten ja noch nicht mal einzuschlafen, wie soll das funktionieren?!“ haben gute Aussichten: Tatsächlich geht es beim Powernapping gar nicht ums tatsächliche schlafen – sich hinzulegen, die Augen zu schließen und einfach nur mal kurz zu entspannen erzielt laut Studien die selben Ergebnisse. Der Effekt hält doch glatt mal 2-3 Stunden. Na das lohnt sich doch definitiv.

Das nächste Mal, wenn ihr also merkt, dass sich das typische Mittagstief anbahnt, gebt der Versuchung doch einfach mal nach und macht einen kurzen Mittagsschlaf. Einfach mal kurz abschalten, für bessere Ergebnisse –  und gesund ist es auch noch!