VORHER

07:21

7 Stunden vor Abflug und ich möchte mich übergeben – ich bin so unheimlich nervös. 2 Monate sind eine verdammt lange Zeit um ohne großes Budget in einer so teuren Stadt wie NYC zu leben. Was hab ich mir nur dabei gedacht?! So weit weg und ich kann nicht einfach wieder umdrehen oder jederzeit nach Hause fliegen. Ich fühl mich überrumpelt, dabei weiß ich seit 66 Tagen, dass ich fliege. Das Ganze geht mir gerade etwas zu schnell. 

12:20

Auf dem Weg zum Flughafen, etwas zu früh, aber mit dem Sperrgepäck (ein Fahrrad) will ich lieber auf Nummer sicher gehen – ich weiß ja noch nicht mal, wo der Schalter ist. Außerdem, mehr Zeit für Starbucks 😛

16:50

Zwischenstopp in Düsseldorf und nun: Los geht’s! 2 Monate New York City. Woah.

23:33

So nah und doch so fern.

DIE ERSTE WOCHE

Naja, genau genommen war die erste Woche ja gar keine Woche, sondern nur drei Tage, von denen ich anderthalb mehr oder weniger krank zu Hause rumlag. Hab natürlich auch gleich meinen Mitbewohner mit angesteckt, damit ich nicht alleine leiden muss.

Und eigentlich ist es jetzt auch gar nicht Sonntag, wie ursprünglich geplant, sondern Montagmorgen und ich sitze im Central park auf meinem Lieblingsstein und arbeite. Wenn arbeiten so aussieht, hast du gewonnen.

 

25.08.

26.08.

14:30

Wie schön es ist, so lange hier zu sein und nicht ständig das Gefühl zu haben, man verpasse etwas, wenn man nicht früh aufsteht. Sushi zum „Frühstück“. Das beste Sushi der Welt, ich kann hier nie wieder weg. Ist zwar in New Jersey, aber ein Ausflug hierhin lohnt sich für Sushi-Liebhaber allemal.

ROBONGI WEEHAWKEN, 520 Washington St, Hoboken, NJ

20:05

Im Central Park findet ein Pokemon Go meet up statt. Was da so alles abgeht, verrückt. Wir sitzen friedlich rum und fangen Pokemon, als plötzlich ein Flamara gesichtet wird – und ab geht die Post. 200 Leute laufen gleichzeitig los, auf den Straßenverkehr und andere Regeln wird nicht mehr geachtet (wobei die New Yorker das ja eh nie zu tun scheinen) (-> siehe den zukünftigen Artikel „10 Dinge die ich in nyc gelernt habe“) Was für eine Stimmung. Das Flamara entgeht uns trotz aller Mühe dann aber doch.

 

Ein paar videos davon hab ich auch:

17:09 

Wir haben das Haus spät verlassen und liegen jetzt im Bryant Park herum. Hier ist eigentlich immer was los und auch heute wird man nicht enttäuscht: Ein Mini-Jazz Konzert, gratis selbstverständlich. Eigentlich sind wir ja nur zum Pokemon fangen hergekommen. Allein auf dem Weg hierher hab ich jede Menge neue gefangen, yassss. 

20:39

Salted Caramel cheesecake – sooo gut! Hier gibt es außerdem zuckerfreie Käsekuchen, die so unheimlich lecker sind, dass man nicht umhin kommt sich zu fragen, wie zum Teufel, die das machen. Mit $3.90 pro Mini-Cake (etwa so füllend wie ein großer Muffin) für new yorker Verhältnisse auch recht günstig.

 

Eileen’s Special Cheesecake,

27.08.

09:42 

Wir fahren gleich nach Brooklyn auf den Flohmarkt und danach geht’s weiter zum Smorgasburg Streetfood market. Die Stadt ist unglaublich aufgeheizt, eine einzige große Sauna.

Brooklyn flea market

11:44

Buttersquash Donuts – sooo lecker und die $1.50 auf jeden Fall wert. Außerdem ein sehr netter Flohmarkt, auf dem man Vintage-Kleidung, tolle Möbel, aber vor allem jede Menge Krimskrams findet, vor allem aber Vintage. Think kleines industrielles Loft mit Backsteinwand, Bahnhofsfenstern und Feuerleiter in NYC Einrichtung. Hätte ich jetzt nur mal ein kleines industrielles Loft mit Backsteinwand, Bahnhofsfenstern und Feuerleiter in NYC. Oder Geld.  Fort Greene Flea, 176 Lafayette Ave, Brooklyn, NY 11238

13:01

Einer der besten Vintage shops, die ich je gesehen habe. Günstig ist hier zwar nicht alles, dafür aber tatsächlich authentisch Vintage. Abgewetzte & gut erhaltene Lederjacken, Mom Jeans, Print-Shirts von Bandshirts zu College- und Supermarkt-gesponserte Marathon-Teilnehmer Shirts mit fremden Namen drauf; hochwertige Marken, Designerlabels und (mal mehr mal weniger geglückte) DIY Projekte. Hier gibt es einfach alles und die Atmosphäre stimmt auch. 

10 ft single vintage
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285 N 6th St,
Brooklyn, NY 11211

14:02

Weiter geht’s auf dem Street food market Smorgasburg Williamsburg. Alles hier sieht unglaublich köstlich aus. Ich will alles verschlingen. Für 5-15$ bekommt man hier das köstlichste Essenunterschiedlichster Herkunft und Art – hier ist für jeden was dabei. Ständig läuft man an Leuten vorbei, die so köstlich aussehende und duftende Dinge in der Hand halten, dass man nicht umhin kommt zu fragen von welchem Stand das denn herkommt. Meinem Budget und Magen zuliebe beschränke ich mich dann doch auf eine Portion Trüffelpommer für $9. Unheimlich gut. 

17:40

Mir ging es schon am Morgen etwas schlecht, aber jetzt ist echt die Spitze erreicht – krank, krank, krank. Mein Mitbewohner übrigens auch, gern geschehen. (Sorry) Der Rest des Abends wird auf der Couch vergammelt, Steven Universe geguckt und Schläfchen gehalten.

22:25

Haben uns Thai liefern lassen. Hier wird immer nur bestellt. 

Sonntag, 28.08.

„We could cook something.“
„There’s nothing in the fridge.“
„Let’s go grocery shopping then.“
„But that’s just as expensive as ordering in & we’d have to get up“
„hmmm, and stand by the stove“
„Sushi?“

23:10

Immernoch krank. Den ganzen Sonntag haben wir auf der Couch gelegen, Serien geguckt uns uns selbst bemitleidet. Gerade haben wir mal wieder Essen bestellt – für mich gibt es diesmal eine Ofenkartoffel mit Bacon und Cheddar und gegrilltes Gemüse. Mal wieder total lecker. Das Essen hier ist überhaupt einfach zu gut, ich kann hier nie wieder weg.