Wenn wir an unsere Kindheit zurückdenken, kommt uns so einiges in den Sinn. Unser Lieblingsessen, die Spiele, mit denen wir uns in jeder Hofpause beschäftigt haben, das Haustier, das wir immer noch vermissen, die liebste Hörspielkassette oder wie wir mit Harry durch alle 7 Bücher mitgefiebert haben (Zumindest wir Babies der frühen 90er, gar etwas früher). Doch eine weitere Sache hat uns unweigerlich durch unsere Kindheit und Jugend begleitet: Disney-Filme. Was war eurer Lieblingsfilm? Arielle? König der Löwen? Oder doch Pocahontas?

Vielleicht war es aber auch Aladdin, die Geschichte des jungen Mannes, der nichts mehr wollte als die schöne, rebellische und für ihn unerreichbare Jasmin.

Dann macht euch auf eine neue Version gefasst: TWISTED – Die unerzählte Geschichte eines königlichen Wesirs. Die ist im Übrigen nicht nur was für eingefleischte Aladdin-Fans. 

Mit der deutschen Erstaufführung der Musical-Parodie hat sich Kangaroo-Entertainment, eine Gruppe bestehend aus Wiener Musicalstudenten, erneut ein Team-Starkid Musical vorgenommen, wie schon „A Very Potter Musical“ im Jahre zuvor – und wenn man von AVPM schließen kann, then buckle up for a crazy ride, kids, denn es kann nur grandios werden. 

Das magische Königreich durchlebt dunkle Zeiten – und wie es üblicherweise so ist – suchen dessen Bewohner einen Sündenbock. Dieser kommt in der Form des königlichen Wesirs Ja’far daher. Der ist allerdings gar nicht wofür er von allen gehalten wird, sondern ein ehrlicher, besorgter Politiker, der das Beste für das Königreich und die Menschen will und so ziemlich der Einzige mit Durchblick und realistischen Lösungsvorschlägen zu sein scheint. Während das Land im Chaos versinkt, Aladdin – der König der Diebe – wirtschaftlichen & sozialen Schaden anrichtet und versucht, in die luftigen Haremshosen der chronisch genervten Prinzessin zu kommen und der Prinz des Nachbarkönigreiches den Krieg erklärt, versucht Ja’far sein Bestes, alles in bessere Bahnen zu lenken. 

Wir erfahren jedoch nicht nur von seinen gegenwärtigen Bemühungen, das magische Königreich zu retten, sondern auch seine Backstory; eine herzerreißende Geschichte von gewonnener uns wieder verlorener Liebe, Magie, einer besseren Zeit und einem allmächtigen Djin, sesshaft in einer gewöhnlichen Öllampe, die es nun zu finden gilt. Denn: Könnte ebendieser die Lösung aller Probleme sein? Ja’far ist sich dessen sicher und macht sich auf die Suche.

Wer sich jetzt denkt: „Nee, das ist nichts für mich, ich mag es lieber ernst.“ der sei beruhigt: Hinter der humoristischen, von Flüchen und sexuellen Anspielungen geprägten Fassade zeigt sich eine tieferliegende, gesellschaftskritische Seite, die man zunächst nicht erwarten würde. Von Vorurteilen bis hin zu Massenmanipulation leiden wir mit Ja’far durch ewig relevante Themen und müssen uns zwischendurch vielleicht auch mal an die eigene Nase fassen. 

Wenn ihr jetzt denkt, „Geil, das muss ich sehen!“ oder neugierig geworden seid, dann sichert euch jetzt Tickets für den 18. – 23. April 2016. (Und so ganz unter der Hand: Ich bin letztes Jahr für die Inszenierung von A Very Potter Musical extra nach Wien gereist und es hat sich absolut gelohnt. Grabscht euch eine oder mehrere Karten, bevor es zu spät ist und verwöhnt euch doch mal mit einem Wochenendtrip nach Wien – oder einem Theaterabend, falls ihr eh schon da wohnt. Die Klausurenphase ist vorbei, ihr habt’s euch verdient!)

Tickets gibt es hier

Wenn ihr mehr von Twisted, Kangaroo Entertainment, den Beruf und das Studium des Musicaldarstellers und Team Starkid hören wollt, fürchtet nicht! Wir haben da noch jede Menge in Petto. Stay tuned!